Parlamentarischer Abend der HAW Hessen

Transfer an Hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Vergangene Woche fand der Parlamentarische Abend der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Hessen (HAW Hessen) im Restaurant des Hessischen Landtags statt. Im Fokus des Abends stand dieses Mal das Thema Transfer. Anhand beispielhafter Projekte zeigten die Hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, wie sie durch ihre vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen des nachhaltigen Wissens- und Technologietransfers, der Weiter- und Gesundheitsbildung und des gesellschaftlichen Engagements in die Gesellschaft sowie für die Allgemeinheit wirken.
Die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags Karin Müller begrüßte die Teilnehmenden: „Der regelmäßige Austausch zwischen den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und der Landespolitik leistet einen erheblichen Beitrag zur gegenseitigen Wertschätzung und Lösungsorientierung bei vielfältigen gesellschaftlichen Aufgabenstellungen. Der diesjährige parlamentarische Abend ist dem Wissens- und Technologietransfer gewidmet. Ich bin sicher, dass die vorgestellten Beispiele der unterschiedlichen HAWen eine Bereicherung für die einzelnen Politikfelder sind.“

„Nur durch den Transfer von Wissen und Innovationen in die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik können Sie einen positiven Einfluss auf unser tägliches Leben haben und helfen, Herausforderungen anzugehen wie die Erhitzung der Erde, die Digitalisierung oder die Verbesserung der Gesundheitsversorgung“, sagte Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, in ihrem Grußwort. „Hessens HAW sind dafür sehr gut aufgestellt als Innovationspole mit regionaler und überregionaler Ausstrahlung – dank dem außerordentlichen Engagement der Hochschulvertreterinnen und -vertreter und dank den Rahmen-bedingungen, die wir ihnen bieten können.
An einem Parlamentarischen Abend gilt mein Dank dafür auch den Abgeordneten des Hessischen Landtags, der als Haushaltsgesetzgeber die Grundlagen dafür beschließt.“

„Transfer ist bei uns keine Einbahnstraße, sondern ein Dialog. Der Durchgang zu unseren Hochschulen ist breit. Unsere Transferaktivitäten umfassen Kooperationen mit Partner:innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, aus Verbänden und behördlichen Einrichtungen. Gemeinsam setzen wir Projekte um, die sowohl für unsere Studierenden und Forschenden, als auch für die Partner:innen von großem Nutzen sind“, betonte Prof. Dr. Eva Waller, Vorsitzende der HAW Hessen und Präsidentin der Hochschule RheinMain (HSRM), in ihrer Rede.

Beispielhafte Forschungsprojekte der Hessischen HAW

Die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) stellte ihr Projekt „QinkL – Qualifizierung Inklusive Lösung“ vor, in dem sie in Kooperation mit dem Landkreis Groß-Gerau passgenaue Qualifizierungskonzepte für Mitarbeitende des Jugendamtes entwickelt und so die inklusive Lösung in der Kinder- und Jugendhilfe umsetzt.

Unter dem Titel „Lebenslanges Lernen in Bewegung: Förderung des Wissenstransfers durch Weiterbildung“ zeigte die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ihren KompetenzCampus, der hochschulische Weiterbildung anbietet – von kurzen Seminaren über weiterbildende Masterstudiengänge bis hin zu individuell abgestimmten Trainings.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation“ (MISRIK) analysiert die Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) rechtsextreme Internetkommunikation und ihre Verbreitung in den sozialen Netzwerken.

Die Hochschule Darmstadt (h_da) und sieben ihrer Partnerhochschulen aus ganz Europa arbeiten an der Vision eines neuen Hochschultyps. Dieses Projekt stellten sie unter dem Titel „Innovationsmotor European University of Technology - Mit europäischer Kooperation den Impact in der Region steigern“ vor.

Die Hochschule Fulda (HS Fulda) zeigte mit dem „Regionalen Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität“ ihr bisher größtes Transferprojekt, das aus zehn Umsetzungsprojekten in fünf Innovationsschwerpunkten besteht und an dem alle acht Fachbereiche der Hochschule beteiligt sind.  

Gemeinsam mit Partner:innen aus Politik, Verwaltung, Verkehrs- und Mobilitätsdienstleister:innen, wie ESWE Verkehr und dem Rhein-Main-Verkehrsverbund, sowie Bürger:innen erhebt und analysiert die Hochschule RheinMain (HSRM) Mobilitäts- und Verkehrsdaten und entwickelt und gestaltet verkehrsmittelübergreifende Mobilitäts- und Logistikkonzepte mit ihrem Projekt „Vom Wissen zum Machen: Hessen für die Verkehrswende qualifizieren!“

Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) bietet im Verbund mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Philipps-Universität Marburg (UMR) im „StartMiUp – Startupnetzwerk Mittelhessen“ komplementäre und hochschulübergreifende Angebote, um die Gründungskultur in den mittelhessischen Hochschulen zu stärken.

Karin Müller, Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, mit weiteren Teilnehmenden © Hochschule RheinMain

Parlamentarischer Abend der HAW Hessen © Hochschule RheinMain

Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst © Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Eva Waller, Vorsitzende der HAW Hessen und Präsidentin der Hochschule RheinMain (HSRM) © Hochschule RheinMain